Die EU-Kommission hat im Streit mit der britischen Regierung über das Nordirland-Protokoll konkrete neue Vorschläge im Bereich der Arzneimittelversorgung auf den Tisch gelegt. Brüssel erklärt sich nun damit einverstanden, dass in Nordirland und im übrigen Vereinigten Königreich künftig weiterhin dieselben Arzneimittel erhältlich sind. London muss lediglich garantieren, dass in Großbritannien zugelassene Arzneimittel nicht in den EU-Binnenmarkt gelangen. London übernimmt dann auch die alleinige Verantwortung für die Zulassung. Der neue Vorschlag spiegele das Ergebnis der jüngsten Verhandlungen zwischen EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic und dem britischen Brexit-Minister David Frost wider, hieß es. Dreijährige Ausnahmen soll es außerdem für Zypern, Irland und Malta geben, die traditionell auch über Großbritannien mit Medizin beliefert werden.