Bulgarien drängt in die Eurozone
ahe Brüssel – Die bulgarische Regierung will noch im April den förmlichen Antrag auf Aufnahme in den Wechselkursmechanismus (WKM) II stellen, die Vorstufe für die europäische Wirtschafts- und Währungsunion. Regierungschef Bojko Borissow betonte, die Coronakrise zeige, dass sein Land der Eurozone beitreten müsse. Die Europäische Zentralbank (EZB) stelle viel Geld zur Bewältigung der Krise bereit. Das sei aber vor allem für die Euro-Staaten bestimmt. Bulgarien hatte sich 2018 mit der Eurogruppe, der EU-Kommission und der EZB auf einen Fahrplan zum Euro-Beitritt geeinigt, musste sich aber zunächst fit für die Bankenunion machen. Der Antrag auf Aufnahme in den WKM II soll nun zeitgleich mit dem Beitritt zur Bankenunion erfolgen. Die endgültige Aufnahme in die Währungsunion und das Ersetzen des Lew durch den Euro setzen eine mindestens zweijährige Periode im WKM II voraus.