Bundesbank verliert Glauben an Kapitaldeckung
lz Frankfurt – Die Deutsche Bundesbank sagt der Gesetzlichen Krankenversicherung dramatische Probleme voraus wegen der demografischen Entwicklung. Die vielfach geforderte und auch von ihr unterstützte Einführung eines Kapitaldeckungssystems mit Alterungsrückstellungen hält sie aber nicht mehr für umsetzbar, wie sie im Monatsbericht darlegt. Grund dafür ist die zeitweise Doppelbelastung der Beitragszahler, ferner glauben die Bundesbanker nicht mehr daran, dass eine solche Rücklage vor dem Zugriff der Politik geschützt werden kann. Stattdessen sei das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen. Die jüngsten Rentenbeschlüsse gingen daher auch aus Sicht der Krankenversicherung “in die falsche Richtung”.Eine neue Position nimmt die Bundesbank ebenfalls bezüglich der Lohnforderungen ein. Wie aus Kreisen des Deutschen Gewerkschaftsbund verlautet, hat sie die Gewerkschafter aus Sorge vor einer Deflation zu höheren Lohnforderungen angestachelt. Der Verteilungsspielraum solle “voll ausgeschöpft” werden.—– Kommentar auf dieser Seite- Berichte Seite 5