Notenbankbilanzen

Bundesbank weist Bedarf für Rekapitalisierung zurück

Der Bundesbank drohen durch die EZB-Zinswende in Verbindung mit den massiven Anleihekäufen enorme Verluste. Der Bundesrechnungshof warnt nun: Das könne eine Rekapitalisierung nötig machen. Die Bundesbank widerspricht.

Bundesbank weist Bedarf für Rekapitalisierung zurück

Bundesbank weist Bedarf
für Rekapitalisierung zurück

Bundesrechnungshof warnt vor Folgen der EZB-Zinswende

ms Frankfurt

Die Bundesbank und das Bundesfinanzministerium haben Spekulationen zurückgewiesen, dass die Notenbank wegen absehbarer Verluste infolge der EZB-Zinswende womöglich eine Rekapitalisierung benötigt. Falls nötig, werde die Bundesbank Verlustvorträge ausweisen, die sie mit Hilfe künftiger Gewinne ausgleichen könne, teilte die Notenbank am Montag auf Anfrage mit. Auch in dem Fall sei die Bilanz solide. Bundesbank und Bundesfinanzministerium reagierten damit auf Warnungen des Bundesrechnungshofs, dass der Bund infolge der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) künftig womöglich zu einer Rekapitalisierung der Bundesbank gezwungen sein könne.

Die Bundesbank erklärte nun erneut, dass ihre Bilanz dadurch künftig erheblich belastet werden dürfte. Im Jahr 2023 würden die finanziellen Puffer wahrscheinlich noch ausreichen. Temporär dürften die Belastungen die Puffer aber übersteigen. In diesem Fall würde die Bundesbank einen Verlustvortrag ausweisen, den sie mit Hilfe künftiger Gewinne ausgleichen könnte. Die Bundesbank habe auch Eigenmittel (einschließlich Bewertungsreserven) in beträchtlicher Höhe. Sie erwartet sie aber, längere Zeit keine Gewinne an den Bund auszuschütten.

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