China greift Auslandsfirmen unter die Arme
BZ Peking – China will in der Volksrepublik tätigen ausländischen Unternehmen angesichts der schwierigen Lage wegen der Corona-Pandemie unter die Arme greifen. In einem am Freitag bekannt gewordenen Schreiben verspricht das Handelsministerium, die Beschränkungen für ausländisches Kapital weiter zu lockern. So soll die Zahl der Branchen, die in einer sogenannten Negativliste geführt werden und in denen sich ausländischen Geldgeber nur sehr beschränkt an chinesischen Firmen beteiligen dürfen, verringert werden. “Die rasche Ausbreitung des Coronavirus in Übersee hat neue negative Folgen für unsere Bemühungen, ausländisches Kapital anzuziehen”, begründete Zong Changqing, Direktor der Abteilung für ausländische Investitionen im Handelsministerium, den Vorstoß.Derweil hat sich in China die Stimmung in den Dienstleistungsfirmen im März nach dem drastischen Einbruch im Vormonat erholt. Der von der Mediengruppe Caixin und dem britischen Forschungsinstitut IHS Markit erhobene Indikator für die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen stieg auf 43,0 Punkte, nach dem Rekordtief von 26,5 Zählern im Februar. Damit konnte sich der Stimmungsindikator deutlich stärker von den Folgen des Einbruchs im Zuge der Coronakrise erholen als erwartet.Dennoch setzt die chinesische Notenbank ihren Kurs moderater Lockerungsschritte zur Abmilderung der wirtschaftlichen Corona-Folgen fort. Wie die People’s Bank of China am Freitag mitteilte, soll die Mindestreserve für kleinere Banken um einen Prozentpunkt reduziert werden. Die Maßnahme, die in zwei Schritten Mitte April und Mitte Mai vollzogen werden soll, setze Liquidität von etwa 400 Mrd. Yuan (rund 52 Mrd. Euro) frei.