Sentix-Barometer legen in allen Weltregionen zu

China-Stimulus hebt Stimmung der Börsianer

Börsianer blicken wegen der Pekinger Pläne, die chinesische Konjunktur zu stimulieren, etwas optimistischer auf die globale Konjunktur. Vor allem die Region Asien ex Japan begeistert, Deutschland allerdings bleibt in der Rezession gefangen.

China-Stimulus hebt Stimmung der Börsianer

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Sentix-Barometer legen in allen Weltregionen zu

ba Frankfurt

Bei Börsianern blitzt im Oktober etwas Hoffnung für die Konjunktur auf. Das vom Analysehaus Sentix für den Euroraum erhobene Barometer legte nach drei Rückgängen in Folge zu, und zwar um 1,6 auf –13,8 Punkte. Ökonomen hatten ein weiteres Absinken erwartet. „Der Abwärtstrend der Konjunktur ist vorerst gestoppt“, erklärte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Die Entspannungssignale zeigten sich in allen Weltregionen.

Die Eurozone befinde sich aber weiter in einer misslichen wirtschaftlichen Lage, mahnte Hussy angesichts des neuen Jahrestiefs bei –23,3 Zähler, auf den das Teilbarometer fiel. Die Erwartungskomponente erholte sich hingegen das zweite Mal in Folge, auf nun –3,8 Punkte. „Die Wirtschaft der Eurozone startet damit den nächsten Versuch, aus der Rezession/Stagnation herauszufinden“, analysiert Hussy. Hoffnung mache den 1.150 befragten Anlegern „nicht nur die erfolgten Zinssenkungen der EZB, sondern auch der Stimulus, der jüngst in China gesetzt wurde“.

Die deutsche Konjunktur verbleibe aber in der Rezession. Dies zeige sich an den „katastrophalen Lagewerten“, die mit –47,8 Punkten nahe den Jahrestiefs verharrten. Einen Hoffnungsschimmer sendeten die Erwartungswerte, die mit einem Plus von 6,8 Punkten ihren Abwärtstrend stoppten: „Die verbesserte Perspektive beruht bislang ausschließlich auf globalen Impulse der Weltwirtschaft“, sagte Hussy. Die EU schafft aus seiner Sicht mit neuen Autozöllen für E-Autos aus China allerdings das nächste Wachstumshemmnis.

Die US-Konjunktur hingegen präsentiert sich Hussy zufolge „weiter robust – ungeachtet zwischenzeitlicher Abschwächungstendenzen“. Lage- und Erwartungswerte hätten kräftig angezogen. Neben den USA sorgten auch Japan, allen voran aber die Region Asien ex Japan dafür, dass sich das Bild für die Weltwirtschaft aufhellte, analysiert Hussy.

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