nh Schanghai – Im laufenden Handelsstreit zwischen China und den USA ist man nach längerer Unterbrechung wieder zu aktiven Verhandlungen zurückgekehrt. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums bestätigte am Donnerstag im Rahmen des wöchentlichen Pressebriefings der Behörde, dass die zuvor für drei Monate ausgesetzten Verhandlungen nun wieder von hochrangigen Regierungsvertretern auf beiden Seiten geführt werden. Der Sprecher des chinesischen Ministry of Commerce (Mofcom) nannte allerdings keine weiteren Details.Die Aufnahme entsprechender Verhandlungen ist keine Überraschung, nachdem Chinas Staatspräsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump Anfang November in einem Telefongespräch vereinbart hatten, dass sie bei einem gemeinsamen Treffen am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires in zwei Wochen einen Kompromiss zur Entschärfung des bilateralen Konflikts auszuhandeln versuchen werden. Entsprechend gibt es nun auf beiden Seiten Vorbereitungsbedarf, um Verhandlungspositionen für einen förmlichen Kompromiss auszuloten.Dem Vernehmen nach solle es kürzlich zu einem Telefonat zwischen dem chinesischen Vizeministerpräsidenten Liu He und dem amerikanischen Finanzminister Steven Mnuchin gekommen sein. He hatte auch in den bisherigen Verhandlungsrunden im Frühjahr und Sommer die chinesische Delegation angeführt, während Mnuchin, im Zusammenspiel mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Trumps führendem Wirtschaftsberater Larry Kudlow zum Teil in der Verantwortung stand. Dabei gilt Mnuchin im Gegensatz zu Lighthizer und den Trump-Beratern als Befürworter einer moderaten Linie und einer möglichst raschen Beilegung des Handelskonflikts, der bereits zu einer weitreichenden Verhängung von gegenseitigen Strafzöllen geführt hat.