China wehrt sich gegen Trumps Attacken
nh Schanghai – Die chinesische Regierung weist US-Vorwürfe einer Währungsmanipulation im Zusammenhang mit der jüngsten Schwächephase des chinesischen Yuan zurück. Wie ein Sprecher des Außenministeriums am Montag erklärte, hat China es auch im Zuge der Handelsstreitigkeiten mit den USA nicht nötig, auf eine wettbewerbsmotivierte Währungsabwertung zu setzen, um so seine Exportwirtschaft zu stützen. Man habe kein Interesse an einem schwachen Yuan. Die Bewegungen des Yuan zum Dollar gingen auf Marktkräfte zurück, betonte der Sprecher. Dabei habe es in einem volatilen Marktumfeld Schwankungen in beide Richtungen gegeben. Gleichzeitig sei Chinas wirtschaftliche Performance stark genug, um eine deutliche und langfristige Abschwächung der heimischen Währung zu verhindern. Seit der erheblichen Verschärfung des bilateralen Handelsstreits zur Juni-Mitte hat der Yuan mehr als 5 % gegenüber dem Dollar eingebüßt. Mit den Äußerungen vom Montag reagiert Peking auf eine von US-Präsident Donald Trump per Twitter losgetretene Diskussion. Dieser hatte am Freitag behauptet, dass die chinesische Währung aufgrund von gezielten Manipulationen in den letzten Wochen wie ein Stein gefallen sei, und dies als Versuch gewertet, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft zu untergraben. Gleichzeitig verband Trump dies mit der Wiederholung der Drohung, bisher verhängte Strafzölle gegen China auf sämtliche chinesischen Exporte in die USA auszudehnen, was einen Umfang von 500 Mrd. Dollar bedeuten würde. US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte das Thema auch im Rahmen der G 20-Tagung am Wochenende in Buenos Aires aufgenommen. Mnuchin zufolge soll die Abwertungsbewegung des Yuan zum Dollar im Rahmen des halbjährlichen Berichts der US-Treasury zu Währungsmanipulationen näher untersucht werden. Der neue Bericht steht allerdings erst Mitte Oktober an. Im vorangegangenen Treasury Report hatten die USA explizit davon abgesehen, China als Währungsmanipulator einzustufen. —– Wertberichtigt Seite 8