Chinas Außenhandel bleibt in der Spur
nh Schanghai – Inmitten des eskalierenden Handelsstreits zwischen China und den USA zeigen die Außenhandelsdaten aus dem Reich der Mitte eine leichte Erholungstendenz an. Chinas Ausfuhren stiegen im Juli im Jahresvergleich um 3,3 %, während Analysten einen Rückgang von etwa 2 % erwartet hatten. Im Juni lag das Minus bei 1,3 %. Die Importe sanken um 5,6 % nach 7,3 % im Juni, allerdings war hier mit einer verstärkten Eintrübung gerechnet worden.Analysten betonen, dass die jüngste Abwertung des Yuan, mit der der Wechselkurs erstmals wieder über die Marke von 7 Yuan je Dollar ging, den heimischen Exporteuren nur bedingt Entlastung verschaffen dürfte. In den kommenden Monaten sind wegen der im September anstehenden Verhängung neuer US-Zölle auf chinesische Waren weitere Beeinträchtigungen zu erwarten. Auch färbt die Verschärfung des Handelsstreits insgesamt negativ auf die bereits stotternde globale Nachfrage ab. Es gibt aber auch Lichtblicke. Zuletzt stiegen die chinesischen Ausfuhren nach Europa sowie in einige asiatische Länder, darunter insbesondere die Asean-Staaten.Der bilaterale Handel mit den USA setzt die schwache Tendenz fort. Im Juli fielen die chinesischen Exporte um 6,5 % gegenüber Vorjahr zurück, während die Importe mit einem Minus um 19,1 % wesentlich stärker zurückgedrängt wurden. Der Handelsüberschuss im Warenverkehr mit den USA hat sich mit knapp 28 Mrd. Dollar nach 29,9 Mrd. Dollar im Juni zwar etwas eingeengt, über die ersten sieben Monate hinweg ist er aber weiter auf 168,5 Mrd. Dollar angeschwollen.Als gute Nachricht gilt, dass China bislang keine Anstalten macht, den Export der für zahlreiche Technologieprodukte unverzichtbaren Seltenen Erden zu beschränken. Diese Mineralien werden hauptsächlich in China abgebaut und auch die USA decken ihren Bedarf zu über 80 % aus China. Im Mai waren Spekulationen aufgekommen, dass China mit Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden handelspolitischen Druck auf die USA ausüben könnte.