Chinas Außenhandel bricht zweistellig ein

Erste offizielle Zahlen seit Coronavirus-Ausbruch

Chinas Außenhandel bricht zweistellig ein

BZ Peking – Chinas Außenhandel ist vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie stark zurückgegangen. Erstmals seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 legte die Pekinger Zollverwaltung Handelszahlen vor. Demnach sackten Chinas Exporte im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten zwei Monaten des Vorjahres um 17,2 % auf umgerechnet rund 292 Mrd. Dollar (259 Mrd. Euro) ab. Die Importe gingen um 4 % auf knapp 300 Mrd. Dollar zurück. Insgesamt schrumpfte der Außenhandel damit um 11 %.Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Der Rückgang im Außenhandel ist nach Angaben der Zollverwaltung “hauptsächlich auf die Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus und die Frühlingsferien zurückzuführen”.Das bereitet vor allem Deutschland Probleme. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist seit 2015 das Land, aus dem die meisten Importe nach Deutschland kommen. Insgesamt ist das Reich der Mitte Deutschlands wichtigster Handelspartner: Im vergangenen Jahr lag das Handelsvolumen nach vorläufigen Zahlen bei 205,7 Mrd. Euro. Viele in China tätige deutsche Unternehmen haben zu kämpfen. “Die Auswirkungen sind insgesamt schlimm”, stellten die deutsche und die europäische Handelskammer in China nach einer Umfrage unter Mitgliedsunternehmen Ende Februar fest. Fast 90 % der Firmen berichteten von “mittelschweren bis starken Auswirkungen” durch die Lungenkrankheit.