Chinas Häusermarkt verliert leicht an Schwung
nh Schanghai – Die Konjunktureintrübung in China hinterlässt auch leichte Schleifspuren am Wohnimmobilienmarkt. Nach Angaben des Statistikbüros vom Freitag sind die durchschnittlichen Preise für neu erstellte Wohnflächen in den insgesamt 70 regelmäßig erfassten chinesischen Großstädten noch um 0,5 % gegenüber Vorjahresmonat angestiegen. Dies bedeutet die geringste Teuerungsrate seit zehn Monaten. Im Januar waren die Neuwohnungspreise im Durchschnitt der 70 Ballungsgebiete um 0,6 % angewachsen. Bei gebrauchten Wohnimmobilien sieht man allerdings ein leichtes Anziehen der Preise um 0,3 % im vergangenen Monat nach zuvor 0,2 % im Januar.In den vergangenen Monaten ist es zu einer teilweise deutlichen Verringerung der Verkaufszahlen für Neuwohnungen gekommen, was auf eine nachlassende Konjunktur und etwas eingetrübte Beschäftigungssituation zurückgeführt wird. Angesichts eines latenten Wohnraummangels in Chinas führenden Großstädten ist allerdings auch weiterhin nicht mit einem Rückgang der Immobilienpreise zu rechnen. Tatsächlich verzeichnet das Statistikbüro bereits seit 46 Monaten in Folge eine durchschnittliche Verteuerung der Wohnimmobilien. Auf Jahresbasis gerechnet lag auch im Februar noch ein zweistelliger Preisanstieg für Neuwohnungen in Höhe von 10,4 % vor.Die insgesamt robuste Verfassung im weltgrößten Wohnimmobilienmarkt wird auch von einem Anziehen der Anlageinvestitionen unterstrichen. In den ersten zwei Monaten sah man trotz eines verringerten Absatztempos bei den heimischen Bauherren einen kräftigen Anstieg der Anlageinvestitionen im Immobiliensektor gegenüber der Vorjahresperiode um 11,6 %. Das bedeutet die höchste Anstiegsrate seit Anfang 2014. Für das Gesamtjahr 2018 hatte der Zuwachs 9,5 % betragen. In die Investitionsstatistik gehen auch die Anlagen für gewerbliche Immobilien und Bürogebäude mit ein, die insbesondere in den führenden Großstädten eine stabile Tendenz aufweisen.