Pekinger Stimuli schieben Chinas Industriesektor an
Pekinger Stimuli schieben
Chinas Industriesektor an
Caixin-PMI kommt flott voran – Ruck bei Wohnungskäufen
nh Schanghai
Chinas jüngste Einkaufsmanagerdaten lassen vermuten, dass Stimulierungsinitiativen der Pekinger Regierung der Konjunktur Rückenwind verleihen. Die am Freitag verbreitete private Erhebung Caixin China Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI) zeigt eine merkliche Stimmungsaufhellung im verarbeitenden Gewerbe. Im Oktober kletterte der Index von 49,3 auf 50,3 Punkte. Damit ist das Stimmungsbarometer wieder ins Expansionsterritorium zurückgekehrt, das von Werten oberhalb der Schwelle von 50 Punkten markiert wird. Die Konsensschätzung der Analysten hatte einen geringeren Anstieg auf 49,7 Punkte vorweggenommen.
Zeichen stehen auf Expansion
Der am Vortag veröffentlichte amtliche Einkaufsmanagerindex des Pekinger Statistikbüros signalisiert ebenfalls eine aufstrebende Tendenz. Hier sah man zwar nur einen leichten Anstieg von 49,8 auf 50,1 Punkte. Immerhin aber wurde erstmals seit April wieder die Expansionsschwelle überschritten, was eine Steigerung des Industrieoutputs im Vergleich zum Vormonat signalisiert. Parallel dazu schob sich auch der amtliche Index für den Dienstleistungssektor und das Bauwesen von 50 auf 50,2 Punkte.
Konsumanregung
Peking hatte im Sommer fiskalische Impulse in Form einer massiven Begebung von Sonderanleihen auf Lokalregierungsebene lanciert und dies mit einer Reihe von Maßnahmen zur Aufrüstung von Industrieanlagen sowie Konsumanregungsinitiativen flankiert. Dazu gehören vor allem Subventionsprogramme mit Abwrackprämien, die zum Kauf von Pkw und höherwertigen Haushaltsgeräten locken.
Ruck bei Wohnungskäufen
Parallel dazu versucht die Regierung den Wohnimmobilienmarkt mit staatlichen Kaufprogrammen, einer Senkung der Hypothekenzinsen auf Neu- und Bestandsdarlehen sowie der Lockerung von Restriktionen beim Erwerb von Zweitwohnungen in führenden Großstädten anzuregen. Vorläufige Daten des China Real Estate Index zeigen, dass dies im Oktober zu einem kräftigen Schub an Wohnungskäufen führte. Allerdings ist noch nicht absehbar, ob die Maßnahmen über einen Einmaleffekt hinaus für eine Stabilisierung des Immobilienmarktes sorgen können.