Chinas Investoren halten sich zurück
Reuters Berlin –
Chinesische Investoren haben im Coronajahr 2020 weniger deutsche Unternehmen gekauft. Insgesamt sei es zu 23 Übernahmen oder Beteiligungen gekommen, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Dienstag zu seiner Untersuchung mitteilte. 2019 waren es noch 26. „Seit dem Höhepunkt mit 44 Transaktionen im Jahr 2016 hat sich die Anzahl somit nahezu halbiert“, hieß es. Noch deutlicher ist der Rückgang bei den Transaktionswerten: Er lag 2020 bei nur noch 707 Mill. Euro. Das entspreche weniger als 6% des 2017 erreichten Höchstwertes von 12,1 Mrd. Euro. „Das Jahr 2020 war im Bereich der chinesischen Übernahmen und Beteiligungen durch verstärkte Aktivitäten der Bundesrepublik zum Schutz der ansässigen Unternehmen geprägt“, sagte Studienautor Christian Rusche. Die Aktivitäten chinesischer Investoren seien dadurch weiter gesunken. Die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung Chinas in der Weltwirtschaft werde aber künftig die Expansion chinesischer Unternehmen nach Deutschland begünstigen.