Die Staus und Verzögerungen in der Containerschifffahrt verschärfen und verlagern sich: „Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie stauen sich Containerschiffe auch in der Nordsee vor den Häfen Deutschlands, Hollands und Belgiens“, erklärte das IfW Kiel am Dienstag zu seinem Handelsindikator. Während sich die Staus vor Los Angeles bzw. vor dem südlichen Kalifornien gänzlich zurückgebildet hätten, steckten über 3% der globalen Frachtkapazität vor Schanghai und der angrenzenden Provinz Zheijang fest, knapp 2% vor den Häfen Hamburg und Bremerhaven, insbesondere aber vor Rotterdam und Antwerpen. Laut den Kieler Forschern sind bislang wegen des Lockdowns in Schanghai Exporte im Wert von bis zu 700 Mill. Euro von China nach Deutschland entfallen. Der Welthandel habe sich im Mai eher verhalten gezeigt – das Barometer für den weltweiten Warenumschlag ist um 1% im Monatsvergleich gesunken. Dass China unter den großen Volkswirtschaften hervorsticht, erklärt das IfW Kiel mit dem schwachen April.