Coronakrise erschwert Berufswechsel
ast Frankfurt
Die Coronavirus-Pandemie hat Berufswechsel erschwert. Laut einer Studie des Instituts für Berufs- und Arbeitsmarktforschung (IAB) gingen diese 2020 häufiger mit einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit und Einbußen bei der Qualität einher. Der Anteil der Berufswechsler, die im ersten Monat nach ihrer Kündigung arbeitslos waren, lag bei 13% – und damit 4 Prozentpunkte höher als noch 2019. Besonders häufig traf dies der Studie zufolge ehemalige Mitarbeiter aus der Gastronomie. Mit 14% lag der Anteil der temporär Arbeitslosen hier deutlich über den 8,4% des Vorjahres.
Direkt nach dem Jobwechsel verdienten Beschäftigte im Pandemiejahr häufig weniger als Berufswechsler im Vorjahr. „Die niedrigeren Löhne sind teilweise darauf zurückzuführen, dass Berufwechselnde in der Pandemie häufiger in Minijobs oder in Teilzeit arbeiteten“, erklärten die IAB-Experten. Bis Ende 2020 holten Beschäftigte die Lohneinbußen jedoch meist wieder auf. Nur in der Gastronomie war das nicht immer der Fall. Häufiger verbessert als im Vorjahr hätten sich hingegen die Löhne der Personen, die zum Jahresende wieder zurück in die Gastgewerbeberufe wechselten. „Dies könnte auf Rekrutierungsprobleme der Branche zurückgehen, in deren Folge attraktivere Beschäftigungsbedingungen angeboten werden“, erklärte Co-Studienautorin Luise Braunschweig.