Coronakrise treibt Staatsschulden auf historisches Hoch
wf Berlin – Die öffentlichen Haushalte sind von der Coronakrise gezeichnet. Die gesamtstaatliche Verschuldung stieg per Ende September auf einen historischen Höchststand von 2,2 Bill. Euro, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) für das dritte Quartal. Die Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden lagen damit um 15,6 % oder knapp 300 Mrd. Euro höher als Ende 2019. Am stärksten legte die Verschuldung des Bundes zu – um mehr als 20 % auf 1,43 Bill. Euro. Von den zusätzlichen Krediten von rund 242 Mrd. Euro nahm der Bund mit rund 85 % den größten Teil über die Emission von Wertpapieren auf. Die Länder steigerten ihre Schulden um 9 % auf rund 631 Mrd. Euro. Bei den Gemeinden machte der Zuwachs nur knapp 2 % aus. Sie erreichen 134 Mrd. Euro. Die Sozialversicherer, die ohnehin kaum verschuldet sind, führten ihre Verpflichtungen noch zurück. Destatis führt die höheren Schulden vor allem auf Ausgaben für die Coronakrise zurück. Der Stadtstaat Bremen benötige indessen seine Kredite, um Barsicherheiten für Derivatgeschäfte zu stellen. – Bericht Seite 5