CSU schießt gegen Lieferkettengesetz
dpa-afx München/Berlin – In der CSU gibt es große Vorbehalte gegen das derzeit diskutierte Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten in internationalen Lieferketten. “In Deutschland ansässige Unternehmen haben meist vielgliedrige und breit angelegte Lieferketten. Diese bis ins kleinste Detail zu überblicken ist unmöglich, und Unternehmer sind auch keine globalen Hilfssheriffs. Unterm Strich würde das erneut ein Mehr an bürokratischem Aufwand für die Betriebe bedeuten”, sagte der Vorsitzende der Mittelstands-Union (MU) in der CSU, Franz Josef Pschierer, am Freitag in München. Die MU lehne daher die vorgelegten Eckpunkte aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium und dem CSU-geführten Bundesentwicklungsministerium ab. Sie unterstütze den Vorschlag aus der Wirtschaft, die bestehenden Berichterstattungspflichten für europäische Unternehmen um den Aspekt der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht zu ergänzen, betonte Pschierer: “Dies wäre ein erster sinnvoller und praktikabler Schritt.”