CSU-Vize Weber bewirbt sich um Juncker-Nachfolge
ahe Brüssel – Der CSU-Vize und langjährige Europaabgeordnete Manfred Weber will im nächsten Jahr neuer Präsident der EU-Kommission werden. Der 46-Jährige kündigte gestern an, sich als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) zu bewerben. Weber führt derzeit die EVP-Fraktion im Europaparlament. Die europäischen Konservativen, die gute Chancen haben, aus der Europawahl im Mai 2019 erneut als stärkste politische Kraft hervorzugehen, wollen ihren Spitzenkandidaten Anfang November bestimmen. Weber ist nun der erste Politiker, der öffentlich seinen Hut für die Nachfolge von Jean-Claude Juncker in den Ring wirft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützt seine Bewerbung. Sollte sich Weber tatsächlich durchsetzen, wäre er der erste Deutsche an der Spitze der Brüsseler Kommission seit mehr als 50 Jahren. Dann hätte Deutschland allerdings auch keine Chancen mehr bei einem der anderen EU-Topjobs, die in der nächsten Zeit neu besetzt werden – allen voran bei der Neubesetzung des Präsidentenamtes der Europäischen Zentralbank (EZB).—– Personen Seite 12