det – Ausgesorgt hat er nach mehreren Karrierestationen an der Wall Street vermutlich seit geraumer Zeit. Dennoch freut sich David Lipton auf weitere drei Jahre als Vizedirektor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Nach seiner Promotion an der renommierten Harvard-Universität war der IWF auch die erste Karrierestation des jungen Akademikers. Dort konzentrierte er sich bis 1989 auf wirtschaftliche Reformprogramme und Maßnahmen zur Armutsbekämpfung.Nach dem Fall der Berliner Mauer berieten Lipton und sein Harvard-Kollege Professor Jeffrey Sachs die Regierungen mehrerer osteuropäischer Staaten, unter anderem Russland, Polen und Slowenien, in wirtschaftspolitischen Fragen. In dieser Funktion ist Lipton dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Bill Clinton aufgefallen. Nach seinem Wahlsieg berief Clinton den Ökonomen auch gleich ins Finanzministerium, wo er Leiter der Auslandsabteilung war und eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der asiatischen Finanzkrise hatte. Es folgten weitere Stationen bei einem führenden Hedgefonds und dann der Wechsel zur Großbank Citi, wo Lipton Chef für Global Country Risk Management war. Nach Barack Obamas historischem Wahlsieg kehrte Lipton nach Washington zurück. Sowohl im Nationalen Sicherheitsrat als auch im wirtschaftlichen Beraterstab National Economic Council (NEC) leitete er die Unterabteilungen für internationale Wirtschaftsbeziehungen und zählte zu den einflussreichsten Beratern des Präsidenten.Dort, wo Lipton seine Laufbahn begann, könnte er sie 2021 dann womöglich auch beenden. Im September 2011 holte ihn die geschäftsführende IWF-Direktorin Christine Lagarde als Nummer 2 zu der internationalen Finanzierungsorganisation nach Washington. Vorletztes Jahr wurde Lipton dann für eine weitere fünfjährige Amtsperiode als First Deputy Managing Director bestätigt. Lipton feiert am Freitag seinen 65. Geburtstag.