Davis fordert vom Kabinett Brexit-Notfallpläne

Vorbereitungen auf scheiternde Austrittsgespräche

Davis fordert vom Kabinett Brexit-Notfallpläne

hip London – Der für das Thema Brexit zuständige britische Staatssekretär David Davis hat seine Kabinettskollegen dazu aufgefordert, sich auch auf ein Scheitern der Austrittsverhandlungen mit der EU vorzubereiten. Davis gehe allerdings davon aus, dass es sich dabei um ein unwahrscheinliches Szenario handele, sagte ein Sprecher von Premierministerin Theresa May.Unterdessen forderten die British Chambers of Commerce (BCC) für den Fall, dass innerhalb des zweijährigen Verhandlungszeitraums nach Inanspruchnahme von Artikel 50 des Vertrags von Lissabon keine Einigung erzielt werden kann, eine Verlängerung der Gespräche. Ideal wäre aus Sicht der BCC der Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU innerhalb der Frist. Man wolle, dass die Regierung praktische Erwägungen ins Zentrum ihrer Herangehensweise stelle, nicht Ideologien oder Politik, forderte BCC-Generaldirektor Adam Marshall: “Was in Westminster diskutiert wird, spielt für die meisten Unternehmen oft nicht die größte Rolle.”Firmen interessierten sich nicht für das genaue Prozedere bei der Einreichung des Austrittsgesuchs, sondern dafür, ob sich daraus plötzliche Änderungen der Regulierung ergeben, die Suche nach qualifizierten Mitarbeiter schwieriger wird oder ihre Produkte an der Grenze vom Zoll festgehalten werden.