IAB Arbeitsmarktbarometer legt leicht zu

Dem Jobmarkt fehlen die Impulse

Die IAB-Frühbarometer für den deutschen und den europäischen Arbeitsmarkt steigen im Juli leicht. Es fehlen aber weiter nennenswerte Impulse. Die Beschäftigungsaussichten sind positiv, doch dürfte die Arbeitslosigkeit zunächst noch zulegen.

Dem Jobmarkt fehlen die Impulse

Dem Jobmarkt
fehlen
die Impulse

IAB-Arbeitsmarktbarometer für Deutschland und Europa legen leicht zu

ba Frankfurt

Dem Arbeitsmarkt fehlt es derzeit an Schwung − und zwar sowohl in Deutschland als auch in Europa. Die jeweiligen Frühbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) setzen sich zur Jahresmitte über der neutralen 100-Punkte-Schwelle fest und signalisieren damit eine anhaltend moderat positive Beschäftigungslage. Allerdings dürfte die Arbeitslosigkeit zunächst noch weiter steigen. Für Juli erwarten Ökonomen im Schnitt einen Anstieg der Arbeitslosenzahl hierzulande von saisonbereinigt 15.000, nach 19.000 im Monat zuvor. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote wird mit unveränderten 6,0% vorausgesagt. Am Mittwoch berichtet die Bundesagentur für Arbeit (BA) über die aktuelle Entwicklung des deutschen Jobmarkts. Am Donnerstag folgt das Statistikamt Eurostat: Für den Euroraum wird eine gleichfalls unveränderte Arbeitslosenquote von 6,4% prognostiziert.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer stieg im Juli zum zweiten Mal in Folge, und zwar um 0,3 auf 100,4 Punkte. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung verbesserte sich leicht um 0,2 auf 102,5 Punkte. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit legte zwar etwas deutlicher um 0,5 auf 98,3 Punkte zu, doch bleiben die Aussichten weiter pessimistisch. „Der Arbeitsmarktausblick tritt seit einem Jahr weitgehend auf der Stelle“, sagt IAB-Experte Enzo Weber. Konjunkturelle Impulse wären wichtig. „Die Arbeitslosigkeit könnte etwas langsamer steigen, aber für eine Trendwende reicht es im Moment nicht“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer kletterte um 0,2 Zähler und liegt nun ebenfalls bei 100,4 Punkten. „Die europäischen Arbeitsmarktservices sind wieder ein wenig optimistischer geworden“, kommentierte dies Weber.

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