US-Konjunktur

Deutlicher Preisrückgang bei US-Einfuhren

Die US-EInfuhrpreise sind im Mai so deutlich zurückgegangen wie seit drei Jahren nicht mehr. Zudem war die Kauflaune der Verbraucher ungetrübt. Schwächer als zuvor fiel aber die Industrieproduktion aus.

Deutlicher Preisrückgang bei US-Einfuhren

Billigere Einfuhren signalisieren nachlassende US-Inflation

Stärkster Preisrückgang seit der Corona-Pandemie

det Washington

Ein deutlicher Rückgang der US-Einfuhrpreise im Mai hat einen weiteren Hinweis auf nachlassenden Inflationsdruck geliefert. Wie das Arbeitsministerium meldete, verbilligten sich importierte Waren und Dienstleistungen um 0,6% und im Vorjahresvergleich um 5,9%. Der Preisrückgang war der stärkste seit Mai 2020. Die Treibstoffpreise gaben um 6,4% nach. Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Energiekomponente waren die Einfuhren um 0,1% billiger als im Vormonat. Die Ausfuhrpreise sanken im Mai um 1,9 % und auf Jahressicht um 10,1%. Bei der Jahresrate handelt es sich um den stärksten Preissturz seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984.

Unterdessen blieb die Konsumlaune der US-Verbraucher im Mai ungetrübt. Wie das Handelsministerium berichtete, stiegen die Umsätze im Einzelhandel saisonbereinigt um 0,3%. Erwartet hatten Bankvolkswirte einen Rückgang um 0,1%. Die Verkaufszahlen lagen um 1,6% über dem Vorjahreswert. Im April hatten die Verkaufserlöse nach zwei schwachen Monaten in Folge um 0,4% zugelegt. Gestützt wurde der Einzelhandel insbesondere von Autos- und Autoteilen, bei denen ein Plus von 1,4% gemessen wurde. Geringere Umsätze als im Vormonat stellte das Ministerium nur bei Tankstellen und Gemischtwarenläden fest.

In schwächerer Verfassung präsentierte sich hingegen die US-Industrie, deren Produktion der Notenbank zufolge im Mai um 0,2% schrumpfte. Erwartet hatten Ökonomen einen Anstieg um 0,1%. Im verarbeitenden Gewerbe legte die Fertigung um 0,1% zu, gab aber im Bergbau und bei den Versorgungsunternehmen nach. Die Kapazitätsauslastung lag bei 79,6%. Ein etwas günstigeres Bild zeichnet der Empire State Bericht der New York Fed für das verarbeitende Gewerbe. Der Index stieg im Juni von minus 31,8 auf plus 6,6 Punkte und signalisiert leicht zunehmende Geschäftsaktivität.

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