arp Frankfurt – Arbeit ist in Deutschland teurer geworden. Ursächlich sind neben höheren Gehältern auch höhere Lohnnebenkosten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis vom Freitag stiegen die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde zwischen April und Juni im Quartalsvergleich saison- und kalenderbereinigt um 0,8 %. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, stiegen die Arbeitskosten kalenderbereinigt um 3,2 %.Dabei erhöhten sich die Kosten für die Bruttoverdienste – verglichen mit dem zweiten Quartal 2018 – kalenderbereinigt um 3,2 %, während die Lohnnebenkosten mit 3,3 % geringfügig stärker anzogen.Der Arbeitsmarkt hatte sich trotz einer deutlichen Konjunkturabschwächung bislang als robust erwiesen. Erst im deutschen August-Arbeitsmarktbericht zeigten sich erste Schwächeanzeichen. Daher hat die Nachfrage insbesondere auch nach Fachkräften zu höheren Gehältern geführt.Im europäischen Vergleich ist Deutschland aber keineswegs ein Ausreißer. Auf Basis des ersten Quartals, für das aus allen EU-Staaten Daten vorliegen, die allerdings den öffentlichen Dienst und das Gesundheitswesen ausklammern, verteuerte sich in der EU wie auch in Deutschland die Arbeitsstunde um 2,5 %. In Frankreich lag das Plus mit 2,8 % sogar noch etwas höher als hier.