Deutsche Börse setzt für IT-Umbau auf die Cloud
ck/scd Frankfurt – Die Deutsche Börse baut ihre IT um und treibt damit ihre Digitalisierung voran. Im Rahmen einer engen Kooperation mit SAP wird der Börsenbetreiber seine IT als erster Finanzdienstleister komplett in die Cloud überführen und das alte SAP-Kernsystem durch SAP S/4Hana ersetzen. “Wir befinden uns in einer Transformation, integrierte Unternehmensdienstleistungen und der Einsatz von Cloud-Technologie spielen in diesem Prozess eine wesentliche Rolle”, sagt Christoph Böhm, Chief Information Officer (CIO) der Deutschen Börse, im Interview. “Dabei gelten besonders für die Finanzindustrie hohe regulatorische und technische Anforderungen. Wir digitalisieren unsere Prozesse und modernisieren somit umfassend unsere gesamte Corporate-IT-Landschaft – gemeinsam mit SAP haben wir ein Rahmenwerk für Cloud-Infrastruktur und Services entwickelt, das diesen Anforderungen entspricht.”Der Frankfurter Marktbetreiber ist der erste Finanzdienstleister, der die regulatorische Genehmigung für die Nutzung der Cloud-Technologie erhalten hat, so dass das Projekt auch für andere Finanzunternehmen von Interesse ist. Ziel sei, “auch der hochregulierten Finanzbranche den sicheren Weg in die Cloud zu erschließen”, erklärt Luka Mucic, Finanzvorstand der SAP, der von einem “Leuchtturmeffekt” spricht. “Das Rahmenwerk, das wir zusammen ausgehandelt und entwickelt haben, ist darauf ausgelegt, anderen Unternehmen als Blaupause zu dienen”, sagt Böhm. “Wir sind hier Vorreiter, uns ist wichtig, diese Ergebnisse mit der Industrie zu teilen.”Böhm zufolge wird die Umstellung der IT zu Kosteneinsparungen führen. “Gleichzeitig erhoffen wir uns aber noch erheblich mehr, nämlich dass die Transformation einen technologischen Schub nach vorne erzeugen wird.” Die Umstellung werde die Prozesse der Deutschen Börse schneller und flexibler machen. “Wir profitieren von Effizienzsteigerungen wie der Fähigkeit, größere Datenmengen zu erfassen und zu verarbeiten, und von einer auf den jeweiligen Bedarf angepassten Nutzung, der sogenannten Elastizität eines solchen Systems. Damit sind wir auch in der Lage, agiler auf Veränderungen am Markt zu reagieren.” – Interview Seite 6