ms Frankfurt – Die deutsche Industrie will laut einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts in diesem Jahr ihre Investitionen merklich hochfahren. Die Unternehmen wollten die Investitionen um rund 5 % erhöhen, wie das Institut gestern unter Berufung auf seinen Ifo-Investitionstest berichtete. Im Vorjahr stiegen die Investitionen demnach nur um rund 3 %. Rund 64 % der befragten Firmen planen in diesem Jahr, ihre Investitionen zu erhöhen, 29 % wollen sie kürzen, wie es vom Ifo heißt. Zuletzt enttäuschendEin Anziehen der Investitionen gilt als zentral für einen nachhaltigen, selbsttragenden Aufschwung in Deutschland. Zuletzt hatten die Investitionen aber zumeist enttäuscht – und das trotz rekordniedriger Zinsen. Ende 2016 waren die Ausrüstungsinvestitionen ohne Schwung geblieben und in den beiden Vorquartalen sogar rückläufig gewesen.Unlängst hatte sich indes bereits die Bundesbank in ihrem Monatsbericht recht zuversichtlich gezeigt und gesagt, dass nun mit höheren Ausrüstungsinvestitionen zu rechnen sei. Die Notenbankexperten begründeten das in ihrem Ausblick auf den Jahresbeginn 2017 damit, dass die Auslastung der Produktionskapazitäten mittlerweile überdurchschnittlich sei.Dieser Optimismus wird nun unterstützt vom Ifo-Test. Besonders stark wollen demnach die Möbelhersteller ihre Investitionen steigern – um 20 %. Auch bei Gummi- und Kautschukwaren liegt die Rate laut Ifo weit oben, bei 15 %. Im viel größeren Maschinenbau liege die Rate bei 10 % – genau wie bei elektrischen Ausrüstungen, bei Metallerzeugnissen, Metallerzeugung und im Glasgewerbe, in der Papierindustrie und im Holzgewerbe. Durchschnittlich um 5 % sollen demnach die Investitionen der Autohersteller, im Textilgewerbe und in der Getränkeherstellung zunehmen.Kürzungen um 5 % bis 10 % meldeten laut Ifo-Institut nur das Ernährungsgewerbe, die Bekleidungsindustrie sowie die Branche der Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen.