Deutsche setzen auf Direktinvestitionen

Börsen-Zeitung, 1.5.2014 lz Frankfurt - Trotz der jüngsten globalen Konjunkturschwäche haben deutsche Unternehmen ihr Engagement im Ausland beträchtlich erhöht und ihre Marktstellung dort kräftig ausgebaut. Das geht aus der neuen Statistik der...

Deutsche setzen auf Direktinvestitionen

lz Frankfurt – Trotz der jüngsten globalen Konjunkturschwäche haben deutsche Unternehmen ihr Engagement im Ausland beträchtlich erhöht und ihre Marktstellung dort kräftig ausgebaut. Das geht aus der neuen Statistik der Bundesbank zur Entwicklung der Direktinvestitionen im Jahr 2012 hervor. Danach stiegen die unmittelbaren Direktinvestitionen heimischer Firmen um 53 Mrd. Euro auf knapp 1,2 Bill. Euro. Den regionalen Schwerpunkt bildete Europa mit 832 Mrd. Euro. In den USA erreichten die deutschen Direktinvestitionen 168 Mrd. Euro, in China 42 Mrd. Euro. Umgekehrt stellten ausländische Investoren und Unternehmen ihren deutschen Niederlassungen zusätzliche Finanzmittel von 22 Mrd. Euro zur Verfügung. Sie erreichten damit zum Jahresende 2012 einen Direktinvestitionsbestand von 800 Mrd. Euro. Insgesamt beschäftigten den Angaben zufolge gut 21 700 Unternehmen mit unmittelbarer deutscher Kapitalbeteiligung 3,5 Millionen Menschen in aller Welt. Sie erwirtschafteten einen Jahresumsatz von gut einer Billion Euro. Eine detailliertere Auskunft über die Aktivitäten grenzüberschreitend kontrollierter Unternehmen gibt die Foreign Affiliates Statistics (FATS). Danach wurden zum Jahresende 2011 von deutschen Kapitalgebern sogar 26 000 Unternehmen – drei Fünftel mit Sitz in Europa, ein weiteres Fünftel in Amerika. Der überproportionale Anteil an Beschäftigten in Asien signalisiert nach Angaben der Bundesbank, dass in den dortigen Tochterfirmen vor allem arbeitsintensive Prozesse stattfinden.