Deutsche Verbraucher besser gelaunt

GfK-Konsumklimaindex steigt überraschend - Aussicht auf höhere Einkommen

Deutsche Verbraucher besser gelaunt

ks Frankfurt – Die Deutschen kommen immer mehr in Kauflaune. Das Konsumklima ist inzwischen so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der entsprechende GfK-Index stieg auf der Grundlage der Oktober-Umfrage der Nürnberger Marktforscher gegenüber dem Vormonat überraschend um 2 Zehntel auf saisonbereinigt 6,3 Punkte. Volkswirte hatten dagegen mit einer Stagnation des Verbrauchervertrauens in der größten Volkswirtschaft der Eurozone gerechnet. Die Einkommenserwartung der deutschen Konsumenten legte den GfK-Angaben zufolge “spürbar” zu, Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung verzeichneten “leichte Zuwächse”.Der Konsum spielt nach Einschätzung der GfK für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland eine zunehmend wichtige Rolle. Da aufgrund der weltweiten Konjunkturabschwächung der deutsche Export einen Dämpfer erhalten werde, sei eine rege Konsumkonjunktur eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Deutschland nicht in eine Rezession rutsche. Auf der Grundlage der aktuellen Umfrageergebnisse bekräftigte die GfK ihre Anfang des Jahres herausgegebene Prognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um 1 % wachsen dürften.Die Gründe für die “überaus große Stabilität der Konsumneigung” seien gute Arbeitsmarktzahlen, eine insgesamt positive Lohn- und Gehaltsentwicklung sowie eine moderate Inflation. Zudem erhalte die Kauflust Rückenwind durch die im Oktober etwas abnehmende Sparneigung.Nach drei Monaten in Folge mit Verlusten legten die Einkommenserwartungen der deutschen Verbraucher im Oktober merklich um 6 auf 29,9 Punkte zu. Dies sind zwar 6,6 Zähler weniger als vor einem Jahr, doch bezeichnete die GfK das Niveau “noch immer als ausgesprochen gut”.Im Sog der Einkommenserwartungen konnte sich die Anschaffungsneigung der Verbraucher gut behaupten. Der entsprechende Subindex rückte leicht um 0,8 auf 33,9 Punkte vor.Bereits zum zweiten Mal in Folge und entgegen den Signalen aus den Unternehmensumfragen der vergangenen Wochen verbesserten sich die Erwartungen der deutschen Verbraucher an die hiesige Konjunktur. Der Indikator gewann moderat 1,4 auf minus 15,8 Zähler hinzu und stabilisierte sich laut GfK “auf einem niedrigen Niveau”. Franzosen sorgen sichAnders als in Deutschland sieht das Bild in Frankreich aus, dem zweitgrößten Wirtschaftsraum in der Eurozone. Links des Rheins ist das Konsumklima angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit so schlecht wie seit neun Monaten nicht mehr. Das Insee-Barometer fiel im Oktober um 1 auf 84 Zähler.