Deutsche Wirtschaft drosselt die Produktion
ba Frankfurt – Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist im November zwar schwächer als erwartet ausgefallen, doch Ökonomen deuten die Daten dennoch als Zeichen zum Besseren. Das preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Minus von 0,1 % im Vergleich zum Vormonat sei im Zusammenhang mit der spürbaren Aufwärtsrevision der Oktoberdaten zu sehen, ist die einhellige Meinung der Volkswirte, die ein Plus von 0,3 % erwartet hatten. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) hat die Produktion im Oktober um 0,6 % statt wie zuvor gemeldet 0,2 % zugelegt. Da die Produktion in den ersten beiden Monaten des Schlussquartals aber deutlich oberhalb des Vorquartals liegt, wird weiter eine positive Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwartet. Am kommenden Donnerstag wird Destatis das BIP 2014 veröffentlichen. Erwartet wird ein Plus von 1,5 % für das Gesamtjahr und von 0,1 bis 0,25 % im vierten Quartal.Den leichten Rückgang bei der Industrieproduktion im November führt das Bundeswirtschaftsministerium auf das Minus im Bausektor und – wohl aufgrund der ungewöhnlich milden Witterung – bei der Energieerzeugung zurück. In der Industrie hingegen wurde die Produktion um 0,3 % ausgeweitet. Mit dem dritten Anstieg in Folge dürfte die Industrie “wieder auf einen moderaten Aufwärtstrend eingeschwenkt sein”, schreibt das Wirtschaftsministerium. Die Produktion im produzierenden Gewerbe habe die Talsohle durchschritten. Im Baugewerbe sei allerdings für das Schlussquartal noch einmal mit einem Produktionsrückgang zu rechnen.In Spanien und Frankreich hingegen kommt die Industrie nicht in Schwung. Saisonbereinigt hat die Produktion in Spanien im November stagniert. In Frankreich drosselten die Unternehmen den zweiten Monat in Folge die Produktion. Das Statistikamt Insee meldete für November ein Minus von 0,3 %.