Deutscher Außenhandelsbilanzüberschuss verdoppelt sich
Deutscher Außenhandelssaldo verdoppelt sich
Überschuss von 98,7 Mrd. Euro – Hauptabnehmerland USA
ba Frankfurt
Im ersten Halbjahr hat sich der Außenhandelsbilanzüberschuss Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen waren Kraftwagen das wichtigste Gut, Hauptdestination für Waren „Made in Germany“ sind unverändert die USA. Dies sind nur einige Details zum deutschen Außenhandel, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag veröffentlichte.
Die deutschen Exporte legten in den ersten sechs Monaten im Vorjahresvergleich um 3,3% auf 797,8 Mrd. Euro zu. Nachdem die Importe um 4,3% auf einen Warenwert von 699,1 Mrd. Euro zurückgingen, weitete sich der Außenhandelsüberschuss deutlich aus. Der Saldo aus Exporten minus Importen lag im ersten Halbjahr 2023 bei +98,7 Mrd. Euro – im ersten Halbjahr 2022 betrug der Positivsaldo 41,8 Mrd. Euro. Für die hohen Handelsbilanzüberschüsse war Deutschland lange Zeit international stark kritisiert worden, insbesondere aus den USA. Und im ersten Halbjahr war auch der Exportüberschuss im Handel mit den Vereinigten Staaten am größten – Destatis weist hier einen Betrag von 30,5 Mrd. Euro aus. Wie bereits in den Vorjahren waren die USA das wichtigste Abnehmerland, im ersten Halbjahr wurden dorthin Güter im Wert von 78,0 Mrd. Euro ausgeführt. Auf den weiteren Plätzen der bedeutendsten Exportländer Deutschlands folgten Frankreich (60,5 Mrd. Euro) und die Niederlande (57,7 Mrd. Euro). Rang zwei und drei mit Blick auf die Exportüberschüsse hielten Frankreich (24,7 Mrd. Euro) und das Vereinigte Königreich (19,7 Mrd. Euro). Das wichtigste Lieferland war China, für das Destatis bei Einfuhren im Wert von 79,3 Mrd. Euro einen Importüberschuss von 29,8 Mrd. Euro ausweist.
Wichtigste Exportgüter Deutschlands waren im ersten Halbjahr Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile, wo die Ausfuhren um 15,9% auf einen Wert von 136,5 Mrd. Euro stiegen, sowie Maschinen, deren Exporte um 11,0% auf 112,4 Mrd. Euro zulegten.