Deutschland hat Brückenschmerzen
ge Berlin – Ein Großteil der maroden Brücken hierzulande könnte ohne extrem lange Planungs- und Genehmigungszeiten modernisiert werden. Dies geht aus einem Gutachten hervor, das Bauindustrie, BDI sowie andere Verbände erarbeiten ließen. Um die Dauerstaus provozierenden “Brückenschmerzen” zu lindern, appelliert Wolf Friedrich Spieth von der Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer an die Planungsbehörden, künftig nur noch nennenswerte Erweiterungen per teils jahrzehntelangem Planfeststellungsverfahren zu genehmigen. Bei der großen Masse von reinen Ersatzneubauten könnten die Bauzeiten dank vereinfachter Genehmigungen halbiert werden. Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann versprach, dass sein Ressort die Vorschläge umsetzen wolle.Unterdessen berichtet die Bauindustrie, dass sich der schwungvolle Jahresstart auch im Februar fortgesetzt habe. Demnach legte der baugewerbliche Umsatz trotz schlechter Witterung im Berichtsmonat um nominal 4,4 % zum Vorjahr zu. Dynamisch habe sich auch der Auftragseingang entwickelt mit einem Orderplus von nominal 5,7 %. Nachdem die Branche schon mit dem höchsten Auftragsbestand in der gesamtdeutschen Baugeschichte in das neue Jahr gestartet war, liege die Reichweite der Aufträge – trotz gesteigerter Umsätze – im März laut Ifo bei 3,7 Monaten, nach 3,2 Monaten vor Jahresfrist, so der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie weiter.