Deutschland ist Top-Handelspartner

Für je 17 EU-Länder Hauptabnehmer oder Spitzenlieferant

Deutschland ist Top-Handelspartner

ba Frankfurt – Deutschland hat 2018 seine Position als wichtigster Handelspartner der EU-Mitgliedstaaten verteidigt. Für je 17 Länder war die Bundesrepublik wichtigstes Empfängerland der Ausfuhren bzw. bedeutendstes Herkunftsland der Importe. Die Liste der wichtigsten externen Handelspartner der Europäischen Union führen weiter die Vereinigten Staaten und China an, wie das Statistikamt Eurostat gestern mitteilte.Gemessen an der Summe der Ein- und Ausfuhren stehen die USA für 17,1 % bzw. 674 Mrd. Euro des gesamten Warenverkehrs der EU, das Reich der Mitte für 15,4 % bzw. 605 Mrd. Euro (siehe Grafik). Auf den weiteren Plätzen folgen die Schweiz (265 Mrd Euro), Russland (254 Mrd Euro), die Türkei (153 Mrd Euro) und Japan (135 Mrd Euro). Allerdings haben sich in den vergangenen Jahren die Anteile der wichtigsten Handelspartner der 28 EU-Länder recht unterschiedlich entwickelt – als relativ konstant erwies sich nur der Handel mit der Schweiz und der Türkei.Aus den Eurostat-Daten lässt sich auch ablesen, warum die deutsche Wirtschaft vor einem ungeordneten Brexit mit einer Wiedereinführung von Zöllen warnt: Während Deutschland mit 40,2 Mrd. Euro der zweitwichtigste Abnehmer britischer Waren war, wurden 2018 Waren “Made in Germany” im Wert von 81,9 Mrd. Euro ins Vereinigte Königreich geliefert. Damit steht Großbritannien erst an fünfter Stelle der Liste der wichtigsten Empfängerländer deutscher Waren. Nummer 1 sind die USA (114,5 Mrd. Euro), gefolgt von Frankreich (105,3 Mrd. Euro), China (93,7 Mrd. Euro) und den Niederlanden (91,2 Mrd. Euro).Der Wert der innerhalb der EU gehandelten Waren lag laut Eurostat bei 3,5 Bill. Euro, während Waren im Wert von knapp 2,0 Bill. Euro in den Rest der Welt exportiert wurden. Dominierend bei den Ein- und Ausfuhren der EU waren Maschinen und Fahrzeuge, gefolgt von “anderen Erzeugnissen” sowie chemischen Erzeugnissen.