Deutschland setzt auf indischen Markt

Neu-Delhi spricht mit EU über Handelsabkommen

Deutschland setzt auf indischen Markt

Reuters Neu-Delhi – Deutschland und Indien wollen wirtschaftlich und politisch enger zusammenarbeiten. Beide Länder vereinbarten bei den fünften Regierungskonsultationen engere Kooperationen etwa im Wirtschafts-, Bildungs- und Verteidigungsbereich. “Es gibt den festen Willen, in Indien als wachsendem Markt mit dabei zu sein”, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi am Freitag in Neu-Delhi. Indien sagte Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit der EU sowie einem Investitionsschutzabkommen zu. DIHK-Chef Eric Schweitzer hatte betont, diese Abkommen wären wichtig für mehr deutsche Investitionen in Indien.Ein Schwerpunkt der Kooperation soll auf der Beteiligung beim Ausbau der indischen Infrastruktur etwa im Energie- und Verkehrssektor liegen. Beide Seiten unterzeichneten unter anderem eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit im Bahnsektor. Deutsche Firmen wollen hier bei der Planung und Ausrüstung zum Zuge kommen.Indien dringt auf vereinfachten Zugang zum EU-Binnenmarkt für Agrarprodukte, sperrt sich aber selbst gegen Einfuhren etwa im Industriebereich. Deshalb blieb der deutsch-indische Handel mit 21,4 Mrd. Euro 2018 deutlich hinter jenem etwa mit China zurück.