Die Corona-Lage in Schweden
rec Frankfurt
Nach dem viel beachteten und teils heftig kritisierten Sonderweg im Umgang mit der Pandemie will Schweden wieder Vorbild werden. Behörden des Landes entwickeln im Auftrag der Regierung einen digitalen Impfpass. In weniger als vier Monaten soll das System stehen. An der Seite Dänemarks schreitet Stockholm in der EU voran.
In der Strategie zur unmittelbaren Eindämmung der Pandemie hat die linke Minderheitsregierung um Ministerpräsident Stefan Löfven vor einem Monat eine Kehrtwende vollzogen. Das Parlament stimmte am 8. Januar für ein Pandemiegesetz, das die Regierung – befristet bis September – ermächtigt, das öffentliche und wirtschaftliche Leben einzuschränken. Inzwischen dürfen sich nur noch maximal acht Menschen in der Öffentlichkeit treffen, Schulen sind zum Teil geschlossen. Geschäfte und Restaurants dürfen unter Auflagen gleichwohl weiterhin öffnen.
Schweden hat die Pandemie durch seine Abkehr vom Sonderweg etwas besser in den Griff bekommen: Die Siebentageinzidenz hat sich auf um die 200 Neuansteckungen pro 100000 Einwohner halbiert.