hip London – Die Stimmung im britischen Dienstleistungsgewerbe hat sich im Oktober allen Unwägbarkeiten des EU-Austritts und den Erwartungen von Bankvolkswirten zum Trotz stark aufgehellt. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für die in Großbritannien dominante Branche stieg von 53,6 Punkten im September auf 55,6 Punkte. Die Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf 53,3 auf der Rechnung. Erst Zählerstände unter 50 deuten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität hin. Die Dienstleistungsbranche trägt vier Fünftel zum britischen Bruttoinlandsprodukt bei. Der Composite-Index stieg von 54,1 auf 55,8 Zähler. Die drei Indizes zusammengenommen – Bau, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen – deuteten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,5 % im Schlussquartal hin, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei IHS Markit. Allerdings zeige der schwindende Optimismus mit Blick auf das kommende Jahr, dass beim Wachstum Abwärtsrisiken bestünden. Dass sich der Beschäftigungsaufbau den zweiten Monat in Folge verlangsamt habe, sei wenig überraschend, da Vorsicht und Risikoscheu zunähmen. Der Kostendruck habe nachgelassen, was vorerst keine weiteren Zinserhöhungen der Bank of England erforderlich mache.