hip London – Anders als von Volkswirten erwartet hat sich die Stimmung im britischen Dienstleistungsgewerbe im September aufgehellt. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für die in Großbritannien dominante Branche stieg von 53,2 Punkten im August auf 53,6 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit Stagnation gerechnet. Erst Zählerstände unter 50 deuten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität hin. Die HSBC-Volkswirtin Elizabeth Martins wies allerdings darauf hin, dass die Werte zu Beschäftigung, Auftragseingang und Zuversicht rückläufig waren. Zudem habe der Kostendruck zugenommen. Sie geht weiterhin von einem Zinsschritt der Bank of England im November aus, obwohl das Wirtschaftswachstum im laufenden Quartal nicht so stark ausfallen dürfte wie zunächst erwartet. Die Dienstleistungsbranche trägt vier Fünftel zum britischen Bruttoinlandsprodukt bei.Der Composite-Index stieg von 54,0 auf 54,1 Zähler. Die drei Indizes zusammengenommen – Bau, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen – deuteten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,3 % im Auftaktquartal hin, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei IHS Markit. Im Schlussquartal könne das Wachstum noch niedriger sein.