Hackerangriffe auf E-Mail-Konten von EZB-Chef Mario Draghi und Italiens Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi. Cyberattacken und Wahlbeeinflussung aus Russland. Jeden Tag machen die Nachrichten aufs Neue deutlich, welche Bedeutung eine sichere Online-Kommunikation für Wirtschaft, Politik, aber natürlich auch für jeden einzelnen Bürger hat. Die Vorlage des neuen Datenschutzpakets durch die EU-Kommission zeigt jetzt aber zugleich auch, wie schwierig es ist, bei der Regulierung die richtige Balance zu finden. Die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus befördert Rufe nach einer stärkeren Überwachung und mehr staatlichen Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten. Die digitale Wirtschaft dringt ebenfalls auf einen besseren Zugang, auf einen Abbau von bürokratischen Hürden und mehr Nutzungsmöglichkeiten der Datenwelt. Viele Haftungsfragen sind indes noch gar nicht gelöst. Und Verbraucher wollen vor allem ihre Privatsphäre geschützt sehen. EU-Kommissionsvize Andrus Ansip räumte gestern in Brüssel ungewöhnlich deutlich ein: Wir haben hier noch längst nicht alle Antworten gefunden. ahe