Italien

Draghi kommt bei Sondierung voran

Die Chancen auf die Bildung einer neuen italienischen Regierung mit breiter parlamentarischer Unterstützung unter Ex-EZB-Präsident Mario Draghi steigen. Nach diversen Gesprächen mit Vertretern der politischen Parteien zeichnet sich ab, dass mit...

Draghi kommt bei Sondierung voran

bl Mailand

Die Chancen auf die Bildung einer neuen italienischen Regierung mit breiter parlamentarischer Unterstützung unter Ex-EZB-Präsident Mario Draghi steigen. Nach diversen Gesprächen mit Vertretern der politischen Parteien zeichnet sich ab, dass mit Ausnahme der neofaschistischen Fratelli d’Italia und Teilen der 5-Sterne-Bewegung alle Parteien Draghi unterstützen wollen. Es wird nun erwartet, dass Draghi nach weiteren Gesprächen am kommenden Donnerstag oder Freitag eine neue Regierungsmannschaft vorstellen wird. Neben parteilosen Fachleuten dürften dem Kabinett wahrscheinlich auch Vertreter der Parteien angehören.

Draghi erklärte, dass eine Überarbeitung der bisherigen italienischen Pläne für die Verwendung der Mittel des Europäischen Aufbauprogramms ganz oben auf seiner Agenda stehe. Er will den Anteil der Investitionen erhöhen. Unterstützung erhält er von Wirtschaftsvertretern. Die Gewerkschaften bewerten es als positiv, dass Draghi auch mit ihnen sprechen will. Unterdessen ging der Zinsabstand (Spread) zwischen deutschen und italienischen zehnjährigen Staatsanleihen auf unter 100 Basispunkte zurück.