fed Frankfurt – Marktteilnehmer können auch in Zukunft darauf zählen, dass sie die Europäische Zentralbank über den künftigen geldpolitischen Kurs nicht im Nebel stochern lässt. Vielmehr hat EZB-Präsident Mario Draghi auf einer Fachkonferenz über die Kommunikationsstrategien von Notenbanken angekündigt, dass die EZB an der Praxis festhalten möchte, den Märkten Orientierungshilfe in Form eines expliziten zinspolitischen Ausblicks zu geben.Diese sogenannte Forward Guidance – also beispielsweise die Ansage, dass die Leitzinsen auf absehbare Zeit auf dem aktuellen oder einem noch tieferen Niveau liegen werden – sei mittlerweile “ein vollwertiges geldpolitisches Instrument” geworden, sagte Draghi. Da die Erfahrungen damit positiv seien, stellte der EZB-Chef die rhetorische Frage: “Warum sollte man ein Instrument abschaffen, das sich als wirksam erwiesen hat?” Auch die demnächst scheidende Fed-Chefin Janet Yellen beurteilte die Praxis unterm Strich positiv, die Märkte frühzeitig auf geldpolitische Kursanpassungen einzustimmen.—– Bericht Seite 7