E-Government hat in Deutschland Aufholbedarf
sp Berlin – In Deutschland nutzen in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als die Hälfte der Internetnutzer die digitalen Angebote der Verwaltungsbehörden. Im Vergleich zu den Nachbarländern Österreich (72 %) und Schweiz (60 %) besteht beim Thema E-Government aber weiter Aufholbedarf, auch was die Zufriedenheit mit der digitalen Verwaltung betrifft. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des “eGovernment Monitor 2020” der Initiative D21 und der TU München, für den in den drei Ländern jeweils rund 1 000 Personen befragt wurden. Die Corona-Pandemie habe den Umgang mit den Online-Angeboten nicht stark beeinflusst, die Offenheit für digitale Dienstleistungen der Behörden aber gesteigert, schreiben die Studienautoren. “Ich sehe die Studienergebnisse als Auftrag, noch stärker im Sinne der Menschen zu denken”, sagte Markus Richter, Staatssekretär im Bundesinnenministerium und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik.Auch der Digitalverband Bitkom stellt mit Blick auf die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland einen Nachholbedarf fest. In einer eigenen Umfrage sagten 56 % der Befragten, dass sie mit dem digitalen Angebot der Behörden nicht zufrieden seien. Zufrieden äußerte sich etwas mehr als jeder Dritte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 1 000 Menschen in Deutschland im Auftrag des Verbandes.