EBI zeigt weiter "Restrisiko" für die Eurozone
br Frankfurt – Die Anleger zeigen sich in Sachen Zusammenhalt der Eurozone im August relativ unverändert – ein latentes Restrisiko besteht laut dem Sentix Euro Break-up Index (EBI) dennoch nach wie vor.”Die Krise schläft derzeit, vollends erledigt ist sie nicht”, kommentierte Manfred Hübner, Geschäftsführer von Sentix, das kaum veränderte Ergebnis. 9,0 % der monatlich rund 1 000 befragten privaten und institutionellen Anleger erwarten ein Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate – nach 8,9 % im Monat zuvor.Im Hinblick auf den nahenden Brexit, das Ende der italienischen Regierung und die sich abschwächende Konjunktur im Euroraum sei das Ergebnis “keine Selbstverständlichkeit”. Auch das Ende der Regierungskoalition in Italien schrecke die Anleger nicht. Der italienische Teilindex stieg nur marginal von 6,7 auf 7,1 Indexpunkte.Der Index, der das Ansteckungsrisiko für potenzielle Austrittskandidaten aus der Eurozone angibt, ist hingegen leicht auf 29,56 Punkte gestiegen. Er liege also höher als noch 2015/2016, als “nur” Griechenland in Frage stand, so Hübner. Somit sei es “kein Wunder, dass sich die EZB genötigt fühlt, der Eurozone mit geldpolitischen Instrumenten weiter unterstützend unter die Arme zu greifen”. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der Sentix EBI mit 73 % im Juli 2012 erreicht. Seinen tiefsten Stand markieren die 6,3 % im April 2018.