EEG-Umlage steigt laut Studie bis 2020 um ein Viertel

Strompreise sinken - Druck auf Eon, RWE und Co.

EEG-Umlage steigt laut Studie bis 2020 um ein Viertel

ge Berlin – Die auf den Strompreis draufgesattelte EEG-Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien wird in den nächsten Jahren weiter ungebremst steigen. Dagegen müssen sich die Stromerzeuger auf sinkende Erträge einstellen. Dies prognostizieren Experten der Agora Energiewende. Sie sagen für 2016 einen knapp 10-prozentigen Rückgang beim Strompreis auf nur noch 3,25 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) voraus, was die Ergebnisse von Eon, RWE und Co. noch mehr unter Druck setzten dürfte. Umgekehrt sollte die EEG-Umlage um etwa den gleichen Betrag von bisher 6,17 ct/kWh auf 6,4 bis 6,6 ct/kWh steigen – womit für Privathaushalte und Gewerbetreibende der Preis gleichbliebe, wenn die Versorger die Ersparnisse weitergeben. Energieintensive Unternehmen profitieren von den gesunkenen Notierungen an der Leipziger Strombörse EEX.Für die nächsten Jahre geht Agora von weiter steigenden EEG-Umlagen aus. Für 2017 erwarten die Forscher einen Aufschlag von etwa 10 % auf einen Wert von erstmals mehr als 7 ct/kWh. Bis 2020 sollte die Umlage dann auf 7,6 ct/kWh klettern, etwa ein Viertel mehr als aktuell zu zahlen. Müssen die Stromkunden in diesem Jahr reichlich 21 Mrd. Euro für die Energiewende berappen, dürften die Zahlungen binnen der nächsten fünf Jahre auf 25 Mrd. klettern. 2020 maximale BelastungDieser Wert dürfte dann jedoch die maximale Belastung darstellen, weil danach die extrem großzügig geförderten ersten Solarmodule aus der Garantievergütung fallen. Der Rückgang der EEG-Umlage wird allerdings im Schneckentempo vorangehen. Für das Jahr 2025 erwartet Agora noch eine Umlagenhöhe von 7,28 ct/kWh. Erst in 15 Jahren, also 2030, werde der heutige Stand mit 6,17 ct/kWh wieder erreicht seien.Die EEG-Umlage errechnet sich aus der Differenz der garantierten Vergütungen für die Betreiber von Solar-, Wind- oder Biomasseanlagen und dem Stromgroßhandelspreis an der EEX. Dieser steht seit Jahren unter Druck, weil die Erneuerbaren Strom quasi zum Nullpreis liefern.