EIB skeptisch bei Iran-Engagement
Reuters Brüssel – In der Europäischen Investitionsbank (EIB) wächst EU-Diplomaten zufolge der Widerstand gegen ein stärkeres Engagement im Iran. Hintergrund sei die Befürchtung, als Strafe vom wesentlich wichtigeren US-Markt zu fliegen, sagten mit der Sache vertraute Personen. Die EU-Förderbank lieh sich voriges Jahr 56 Mrd. Euro an den internationalen Kapitalmärkten. Die Furcht in der EIB-Zentrale in Luxemburg ist nun, das wichtige Geschäftspartner wegen eventueller US-Sanktionen Reißaus nehmen könnten.Hintergrund ist der Streit über das internationale Atomabkommen mit dem Iran. Die USA waren Mitte Mai aus der Vereinbarung ausgestiegen, womit Iran ab August wieder mit einer Wirtschaftsblockade durch Washington rechnen muss. Von den Sanktionen wären auch nichtiranische Firmen betroffen, die mit dem Land weiter Geschäfte machen.Die EU will den Nuklearvertrag retten. Die Brüssler Behörde brachte deshalb eine Abwehrstrategie gegen US-Sanktionen auf den Weg. Eine zentrale Rolle soll dabei der EIB zukommen. Die Bank soll etwa Investitionen im Iran unterstützen und dafür ihre Geschäftsregeln anpassen.