Ifo-Umfrage

Einzelhandel sorgt sich um die aktuelle Situation

Die deutschen Einzelhändler spüren noch nichts von dem erwarteten Anspringen des Privatkonsums. Ihre aktuelle Lage schätzen sie schwach ein.

Einzelhandel sorgt sich um die aktuelle Situation

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ba Frankfurt

Die deutschen Einzelhändler glauben derzeit nicht so recht an ein Anspringen des Privatkonsums. Ihre Geschäftslage beurteilen sie etwas schwächer als zuletzt, wie die aktuelle Ifo-Umfrage zeigt. Das entsprechende Barometer fiel im September auf minus 9,8 Punkte von minus 7,2 Zählern im August. Die Erwartungen an die kommenden Monate haben sich hingegen leicht verbessert. „Die zuletzt spürbaren Einkommenszuwächse bei vielen Verbrauchern dürften weiter zu einer Stärkung der Kaufkraft führen. Davon sollten auch die Einzelhändler profitieren“, erklärte Ifo-Experte Patrick Höppner. Auch wenn viele Ökonomen derzeit auf ein Anspringen der Verbraucherausgaben im endenden dritten Quartal setzen, nachdem die Inflation weiter zurückgeht und die Löhne stärker steigen. An der Verbraucherlaune lässt sich dies aber derzeit noch nicht ablesen, wie die GfK-Konsumklimastudie für September oder auch die monatliche Umfrage der EU-Kommission zeigt.

Laut Ifo beurteilen Einzelhändler mit Computern und Software sowie Kfz-Händler ihre Lage als relativ gut. „Viele andere Händler von Gebrauchsgütern, Baumärkte sowie Möbel- und Einrichtungshäuser beklagten hingegen zuletzt eine zurückhaltende Kundschaft“, sagt Höppner. Ihre Geschäftslage sehen sie daher als relativ schlecht an. Im zweiten Quartal beobachteten 81,9% der Möbel- und Einrichtungshäuser eine zu niedrige Kundenfrequenz. Insgesamt beklagten laut Ifo 37,8% der Einzelhändler zu leere Geschäfte. Die wenigsten Klagen kamen aus dem Einzelhandel mit Spielwaren bzw. Nahrungs- und Genussmitteln.

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