Einzelhandelsumsatz im Euroraum stagniert
Stagnierender Umsatz im Einzelhandel
ba Frankfurt
Die Umsätze der Einzelhändler im Euroraum stagnierten im Mai erneut. Schon im April hatten sich die Erlöse im Monatsvergleich unverändert gezeigt. Ökonomen hatten für Mai allerdings mit einem Zuwachs von im Schnitt 0,2% gerechnet. Im Jahresvergleich sanken die Erlöse der Einzelhändler um 2,9% nach revidiert –2,9 (zunächst –2,6)%, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Einzelhändler leiden weiterhin unter der Konsumzurückhaltung der Verbraucher, doch die immer noch hohe Inflation lässt deren Kaufkraft erodieren.
Den stärksten Umsatzrückgang im Monatsvergleich erlitten die lange Zeit boomenden Versand- und Internethändler (–0,9%), gefolgt vom Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (–0,5%) und Motorenkraftstoffen (–0,3%). Im „Nicht-Nahrungsmittelsektor“ gab es ein Erlöswachstum von 0,1%.
In der EU insgesamt sanken die Umsatzerlöse im Mai um 0,1% im Monatsvergleich und um 3,0% zum Vorjahr. Unter den EU-Mitgliedstaaten registrierte Eurostat die stärksten monatlichen Rückgänge der Einzelhandelsumsätze in Slowenien (–5,3%), Luxemburg (–4,5%) und Polen (–3,7%). Die höchsten Anstiege gab es in Rumänien (3,3%), Portugal (3,2%) und Schweden (1,6%).