Erfolge der Bad Banks lassen Schuldenberg schrumpfen

Deutscher Schuldenstand geht 2013 erstmals zurück

Erfolge der Bad Banks lassen Schuldenberg schrumpfen

ms Frankfurt – Die deutschen Staatsschulden sind im vergangenen Jahr erstmals seit Beginn dieser Erhebung 1991 gesunken – und dieser Trend könnte sich laut Bundesbank womöglich fortsetzen. Ende 2013 belief sich der Schuldenstand in der Abgrenzung des Maastricht-Vertrags auf 2 147 Mrd. Euro, wie die Notenbank gestern nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Das waren rund 14 Mrd. Euro weniger als im Jahr zuvor.Der Rückgang resultierte vor allem daraus, dass staatliche Bad Banks ihre Risikoaktiva um 52 Mrd. Euro abbauten. Das überkompensierte auch gestiegene Kreditzusagen im Zuge der Euro-Krise. “Soweit auch künftig eine Verwertung der Risikoaktiva gelingt oder eine Rückzahlung der Hilfskredite erfolgt, wird dies den Schuldenstand weiter senken”, erklärte die Bundesbank.Seitdem die Schulden gemäß der Maastricht-Abgrenzung erhoben werden, sind sie mehr als 20 Jahre lang kontinuierlich gestiegen (siehe Grafik). Zuletzt trug dazu vor allem bei, dass Deutschland wegen der Finanz- und Euro-Krise Banken stützen und anderen Euro-Ländern helfen musste. Die seit 2008 kumulierten Effekte der Finanzmarktstützung auf den Schuldenstand beliefen sich laut Bundesbank Ende 2013 auf 233 Mrd Euro oder 8,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).In Relation zum BIP lag der Schuldenstand Ende 2013 bei 78,4 % – 2,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr zuvor. Damit betrug diese Schuldenquote erstmals seit 2009 wieder weniger als 80 %. Der Maastricht-Vertrag sieht allerdings eigentlich vor, dass es weniger als 60 % sein sollen. Diesen Wert halten aktuell aber nur wenige Euro-Länder ein.Dagegen hat Deutschland 2013 zum dritten Mal in Folge die EU-Regeln für die Neuverschuldung eingehalten. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts Destatis von Ende Februar lag die Defizitquote bei 0 %. Der Maastricht-Vertrag erlaubt eine Defizitquote von höchstens 3,0 %.