Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich an
Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich bundesweit an
ast Frankfurt
Wichtige Säule in der Fachkräftesicherung
Die Erwerbstätigkeit von Müttern gleicht sich bundesweit zunehmend an. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden zum Tag der Deutschen Einheit veröffentlichte. Demnach waren im vergangenen Jahr fast sieben von zehn Müttern mit Kindern unter 18 Jahren berufstätig. Seit 1997 ist der Anteil erwerbstätiger Frauen mit minderjährigen Kindern von damals 58% auf nun 69% gestiegen. Und auch die Regionen gleichen sich diesbezüglich immer mehr an.
Traditionell ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Müttern in Ostdeutschland aufgrund der DDR-Geschichte etwas höher als in anderen Teilen der Republik. Das zeigt auch der Blick auf die regionalen Unterschiede im Jahr 1997. Damals ging in den westdeutschen Bundesländern nur die Hälfte der Frauen mit minderjährigen Kindern einer Arbeit nach. In Ostdeutschland hingegen waren es 69% der Mütter – und damit so viele wie im gesamten Bundesgebiet im vergangenen Jahr.
2022 waren in den westdeutschen Bundesländern knapp zwei von drei Müttern berufstätig. In Norddeutschland gingen sogar 68% der Mütter mit minderjährigen Kindern im Haushalt einer Arbeit nach. In Süddeutschland lag die Erwerbstätigenquote in dieser Bevölkerungsgruppe bei 70%. Und in den ostdeutschen Bundesländern erreichte sie sogar 76%.
Erwerbsbeteiligung stärken
Angesichts des Fachkräftemangels will die Politik die Erwerbsbeteiligung von Frauen stärken. Denn zwar sind immer mehr Frauen berufstätig, allerdings arbeiten sie sehr häufig in Teilzeit. Um diesen mehr Wochenstunden zu ermöglichen, gilt der Kita-Ausbau als ein wichtiger Pfeiler der Fachkräftesicherung. Ein weiterer ist die qualifizierte Zuwanderung. Angesichts der aktuellen Debatte um eine europäische Migrationspolitik warnt der Arbeitgeberverband BDA allerdings davor, irreguläre Migration und die Zuwanderung von Fachkräften zu vermischen. Der Deutsche Städtetag hingegen pocht darauf, Asylbewerber schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. „Geflüchtete, die den Kommunen zugewiesen werden, sollten sofort arbeiten dürfen – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Rheinischen Post“.