knb Frankfurt – Die Preisentwicklung auf Herstellerebene geht in Deutschland weiterhin zurück. Im Oktober verzeichnete das Statistische Bundesamt (Destatis) den zweiten Monat in Folge einen Rückgang bei den Erzeugerpreisen gewerblicher Produkte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Erzeugerpreise um 0,6 %. Analysten hatten lediglich einen Preisrückgang von 0,4 % erwartet. Im Vergleich zum Vormonat September fiel die Rate um 0,2 %. Auch diese Abschwächung fiel für Experten deutlich stärker als erwartet aus, gingen die meisten doch von einer Stagnation im Vormonatsvergleich aus. Schon im September lag die Preisrate im Jahresvergleich bei -0,1 %. Dabei handelte es sich um den ersten Preisrückgang seit Oktober 2016 (vgl. BZ vom 22. Oktober).Die allgemein schwache Entwicklung der Erzeugerpreise im Oktober liegt vor allem am starken Preisrückgang bei Mineralölerzeugnissen. Hier sank die Rate im Oktober um 10,1 % im Jahresvergleich. Da sich auch Erdgas verbilligte, lagen die generellen Energiepreise 3,1 % niedriger als im Oktober 2018. Zum Teil wirken sich die Herstellerpreise zeitverzögert auch auf die Verbraucherpreise aus. Da auch diese seit längerer Zeit eher schwach steigen, hat das mit zur extrem lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) beigetragen.