Erzeugerpreise legen im Juni wieder etwas stärker zu
ba Frankfurt – Der Preisdruck auf Ebene der Erzeuger hat im Juni in Deutschland leicht zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr verteuerten sich Industrieprodukte um 0,6 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Bankvolkswirte hatten diesen Anstieg erwartet. Gegenüber dem Vormonat stagnierten die Erzeugerpreise. Auf Jahressicht sind die Erzeugerpreise im Mai und April um 0,2 bzw. 0,1 % gewachsen. Während sich Verbrauchsgüter im Juni im Jahresvergleich mit + 2,6 % deutlich verteuerten, sanken die Preise für Vorleistungsgüter um 0,9 %. Energie kostete 0,7 % mehr als vor Jahresfrist. Deren Preisentwicklung lastete nicht mehr so stark wie noch in der Vergangenheit auf den Erzeugerpreisen. Diese kletterten ohne Berücksichtigung der Energie um 0,4 % gegenüber Juni 2012.Die einzelnen Energieträger entwickelten sich unterschiedlich: Während sich Mineralölerzeugnisse um 2,2 % im Jahresvergleich verbilligten, kletterten die Preise für elektrischen Strom um 1,4 %. Gebrauchsgüter kosteten im Juni 0,9 % mehr als im Vorjahr, Investitionsgüter 0,8 %.Die den Verbrauchern vorgelagerte Erzeugerebene gibt immer einen ersten Hinweis auf die Inflationsentwicklung. Am 30. Juli will Destatis vorläufige Daten zu den Verbraucherpreisen veröffentlichen. Diese waren im Juni vor allem aufgrund gestiegener Lebensmittelpreise auf 1,8 % im Jahresvergleich geklettert, im Mai und April hatte die Teuerungsrate noch bei 1,5 bzw. 1,2 % gelegen. Ungeachtet des Anstiegs liegt der Wert damit noch unter der Marke von 2 %, bis zu der die Europäische Zentralbank von stabilen Preisen spricht.