Erzeugerpreise ziehen deutlich an

Vor wichtiger Fed-Sitzung erste Anzeichen für höhere Inflation

Erzeugerpreise ziehen deutlich an

det Washington – In den USA sind die Erzeugerpreise im November im Jahresvergleich so kräftig gestiegen wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Nach Ansicht von Ökonomen dürfte der Preisanstieg helfen, die Sorgen der Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine dauerhaft niedrige Inflation auszuräumen. Nach Angaben des Arbeitsministeriums legten die Preise im Vormonat wie auch im Oktober und September um 0,4 % zu. Der Anstieg übertraf leicht die Markterwartungen, die bei 0,3 % gelegen hatten. Verglichen mit November 2016 fielen die Verkaufspreise der Produzenten um 3,1 % höher aus.Entscheidend für die Zunahme waren höhere Ölpreise, die Benzin um 15,8 % verteuerten. Zuvor hatten die Benzinpreise, die im November etwa zwei Drittel des Anstiegs der Gesamtrate ausmachten, noch relativ deutlich nachgegeben. Teurer als im vorangegangenen Monat waren auch Lebensmittel und Dienstleistungen, bei denen insbesondere höhere Gebühren der Banken und anderer Finanzdienstleister ins Gewicht fielen. Auch waren Autos um 0,5 % teurer als im Oktober. Eine so deutliche Zunahme bei Pkw hatte das Ministerium zuletzt im vergangenen Dezember gemeldet.Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise betrug die Monatsrate 0,3 %. Im Jahresvergleich lag die Kernrate bei 2,4 %. Die deutliche Zunahme der Erzeugerpreise hat jedenfalls Erwartungen eines ebenfalls robusten Anstiegs der Verbraucherpreise zementiert. Der entsprechende Index wird heute veröffentlicht und dürfte nach Ansicht von Bankvolkswirten ein Plus von etwa 0,4 % und im Jahresvergleich knapp unter 2 % aufweisen. Die größte Bedeutung kommt aus Sicht der US-Notenbank dem PCE-Preisindex zu, den das Handelsministerium kurz vor Weihnachten veröffentlichen wird. Heute dürfte die Fed zum dritten Mal in diesem Jahr ihren Leitzins anheben.