ms Frankfurt – Die Erzeugerpreise in der Eurozone ziehen weiter an – was mit zeitlicher Verzögerung auch die Verbraucherpreise befeuern dürfte. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat gestern mitteilte, legten die Preise auf Herstellerebene im Juni gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 3,6 % zu. Im Mai hatte das Plus bei 3,0 % gelegen. Vor allem Energie verteuerte sich noch einmal deutlich um 9,5 %. Im Monatsvergleich lag das Gesamtplus bei 0,4 %, nach 0,8 % im Mai. Die Entwicklung der Erzeugerpreise gibt einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation, weil sie irgendwann auf die Verbraucherpreise durchschlagen. Deshalb werden sie auch in der Europäischen Zentralbank (EZB) genau verfolgt. Die Euro-Inflation war im Juli auf 2,1 % geklettert, was oberhalb des EZB-Ziels von knapp 2 % liegt. Die Euro-Hüter visieren aktuell ein Ende ihrer Anleihekäufe an.